Montag, 21. September 2009

Reisetagebuch: 9. Tag

Tagwache um 4.30 Uhr! Irgendeine Prozession mit Trommeln und Trompeten installierte sich just unter unserem Fenster und beglückte uns in den frühen Morgenstunden.
Ok, wir verstanden das Zeichen, schwangen uns aus dem Bett, sammelten uns für unseren Vortrag und gingen um 6.00 Uhr zur Messe in der hauseigenen Kapelle.

2 Vorträge bildeten den Morgen (Lic. Alicia Damiano und Dr. Rubén D. Correa). Da beide unendlich ihre Zeit überzogen, mussten wir unseren wir unseren Handkurs auf 1 Stunde runter kürzen (und dies mit Dolmetscher!). Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit! Wir wissen nicht, wieviele Engel uns beigestanden haben, auf alle Fälle schafften wir es, die 900 Teilnehmer zu begeistern.

Da Laurence vom Kameramann immer weiter von der Bühne gedrängt wurde, weil anscheinend das Licht dort besser war, sah man von Laurence gegen Ende des Vortrages nur noch eine übergrosse Hand auf der Leinwand. Als weiteres Handicap stand unsere Uebersetzerin genau in der Blickschusslinie von uns beiden. Das heisst, dass Laurence ohne Blickkontakt im selben Moment wie Andrea die Griffe vor der Kamera vorzeigen musste. Als Feedback der Leute erstaunte uns: Wir haben sie mit unserer Simultanität überrascht (uns selber auch:-))

Es ist ein tolles Gefühl, dass uns 900 Menschen gehorchten und taten was wir ihnen auftrugen. Mit unseren 3 Kindern haben wir dieses Erfolgerlebniss nur selten......
Was danach passierte, ist für uns nicht fassbar: In unserem ganzen bisherigen Leben wurden wir noch nie so oft fotografiert, umarmt, geküsst und sogar nach Autogrammen gefragt.
Nach dem Kongress ging es erst richtig los: Wir wurden von Menschenmassen umringt, die uns ihre Hände hinstreckten und von uns Rat, Massage und Heilung erwarteten. Erst als wir von zwei Security Leuten in den Bus gemostet wurden und die uns dort abschirmten, fanden wir wieder Ruhe.
(Eine kleine Zwischengeschichte: Da wir das Glück hatten in der Professorenreihe zu sitzen, lernten wir alle Referenten näher kennen. Kommischerweise passierte es schon am 1. Tag, dass wir den einen oder anderen während der Vorträge an den Händen massierten. Und noch erstaunlicherweise ist, dass sie jeden weiteren Tag unsere Nähe suchten, um eine weitere Massage zu ergattern.)


Unsere wunderbare Uebersetzerin: Chris Baumann

Unsere neuen Freunden aus der ganzen Welt:

Fazit des Tages: Morgen findet der spontan ins Leben gerufene Postkongress statt. Wir werden einen weiteren Handkurs durchführen dürfen, und zusätzlich wurden wir angefragt, ob wir einer Gruppen von blinden Therapeuten, die auch am Kongress teilnahmen, einen Spezialkurs anbieten würden. Natürlich freut uns diese Anfrage und wir werden versuchen, ihnen die Handmassage über den Tastsinn zu ermitteln.

1 Kommentar:

  1. Liebe Laurance, liebe Andrea

    Vielen Dank für euer interessantes und informatives Reisebuch. Ich freue mich jeden Tag auf euren Bericht.
    Weiterhin alles Gute wünscht euch Silvia

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